Erster E-Crafter-Rettungswagen der Welt mit Hänsch Sondersignalanlagen ausgerüstet

 

In den vergangenen Monaten wurde ein einmaliges Pilotprojekt im Emsland umgesetzt. Die Firma Emmert aus Lingen entwickelte nach Anfrage des niedersächsischen Roten Kreuzes (DRK) den ersten elektrisch betriebenen Rettungswagen (RTW) der Welt basierend auf dem E-Crafter von VW Nutzfahrzeuge (VWN).

Die Hänsch GmbH, einer der europäisch führenden Hersteller von Warnsystemen, konzipierte für dieses Projekt ein individuell passendes Sondersignalkonzept bestehend aus:

Warnanlage DBS 5000 mit leistungsstarker LED-Lichttechnik
HT-Lösung bestehend aus 2x Sputnik SL und 4x Sputnik mini im Frontbereich
- 2x Sputnik mini Spiegelblitzer
-2x Comet LED-Kennleuchten mit hoher Warnwirkung
Tonfolgeanlage 624 für Sprachdurchsagen

„Damit ist für größtmögliche Sicherheit und Warnwirkung im Straßenverkehr gesorgt und der Rettungswagen ein echter Eyecatcher“ teilte Hänsch mit. Die energieeffizienten Sondersignalanlagen bieten ein modernes Design, einen vielfältig wählbaren Funktionsumfang sowie leistungsstarke LED-Lichttechnik. Aufgrund der Aerodynamik der DBS 5000 kann der Ausstoß von CO² verringert werden. Außerdem wird der Geräuschpegel im Fahrzeuginnenraum sowie der Stromverbrauch reduziert.

Normalerweise werden die Spezialgeräte eines Rettungswagens über die Autobatterie aufgeladen. Da es für den E-Crafter-RTW eine alternative Lösung zu finden galt, stellte das Projekt eine besondere Herausforderung dar. Deshalb stieß der Initiator, Notfallsanitäter Daniel Schulte, zunächst auch auf wenig Anklang, als er seine Idee verschiedenen Aufbaufirmen vorstellte.

Erst das Team der Firma Emmert, das auf den Ausbau von modernen Expeditions- und Rettungsfahrzeugen spezialisiert ist, traute sich den Umbau des E-Crafters zu einem rein elektrisch betriebenen Rettungswagen zu. Innovative Projekte umzusetzen gehöre zur Philosophie des Lingener Unternehmens. So verhält es sich auch bei der Hänsch GmbH. Daher zögerte der Herzlaker Warnsystemhersteller nicht das Fahrzeug mit optischen und akustischen Sondersignalen auszustatten.

Die Spezialgeräte der Patientenkabine, die viel Energie benötigen, werden mithilfe eines eigenen Akkus betrieben, der sich wie beim Campingwagen über ein Starkstromkabel laden lässt. Um beim Einsatz Reichweite zu sparen wurde bei der Entwicklung ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass alle zu verbauenden Teile möglichst leicht und klein sind.

Mit einer Reichweite von 100 Kilometern wird der E-Crafter zunächst auf der Nordseeinsel Borkum getestet. Dort wird er am Krankenhaus stationiert sein, wo genügend Ladestationen vorhanden sind. In nur 45 Minuten ist der Akku wieder zu 80% aufgeladen, die Patientenübergabe kann genutzt werden, um für die nächste Fahrt ausreichend nachzuladen.

Laut Schulte sind das „ideale Bedingungen, um so ein Pilotprojekt an den Start zu bringen.“ Auch das Team der Hänsch GmbH ist zuversichtlich, dass sich der E-Crafter-RTW bewähren wird und freut sich auf die Umsetzung weiterer innovativer Konzepte.